Qualifizierungsmodelle
In Deutschland gibt es viele Möglichkeiten, um dich beruflich zu qualifizieren.
Der klassische Weg ist die duale Ausbildung.
Lern deinen zukünftigen Beruf im Rahmen eines Praktikums kennen.
Im Folgenden kannst du dich über die verschiedenen Wege informieren und mit den Projektpartnern HBZ Brackwede - Fachbereich Bau e.V. und dem BAJ e.V. sowie mit potentiellen Betrieben besprechen.
Praktikum
Ein Praktikum gibt Einblicke in den Berufsalltag, um:
- sich auf eine Berufswahl vorzubereiten oder Berufserfahrung zu erwerben
- zur Probe zu arbeiten und den Beruf kennen zu lernen
- dem Arbeitgeber die Möglichkeit zu geben, eine Person kennenzulernen und herauszufinden, ob der Betrieb und der Bewerber zu einander passen
Ausbildung
Die duale oder auch betriebliche Ausbildung genannt, ist die häufigste Form der Ausbildung in Deutschland.
- "dual" bedeutet, dass du den praktischen Teil der Ausbildung in einem Betrieb machst und den theoretischen Teil in der Berufsschule (1 - 2 Tage pro Woche oder Blockunterricht)
- für den bereich des Handwerks besuchst du zudem ein Handwerksbildungszentrum
- es gibt circa 350 Ausbildungsberufe, davon sind 130 Handwerksberufe
- eine Ausbildung dauert in der Regel 3 bis 3.5 Jahre
- nach circa 18 Monaten macht man eine Zwischenprüfung und am Ende der Ausbildung die Abschlussprüfung
- wenn man die Ausbildung abgeschlossen hat, ist man Geselle bzw. ausgelernt und verdient mehr Geld
Einstiegsqualifizierung (EQ)
Die Einstiegsqualifizierung bietet dir die Möglichkeit eines betrieblichen Praktikums, wenn du die Schule abgeschlossen, aber noch keinen Ausbildungsplatz gefunden hast.
Die Vorteile der Einstiegsqualifizierung:
- 6 - 12 Monate betriebliche Erprobung in Vollzeit oder Teilzeit
- du erhälst eine monatliche Aufwandsentschädigung
- du bist sozialversichert
- du lernst den Beruf gut kennen
- du findest heraus, ob der Beruf dir gefällt und zu dir passt
- du kannst im Praktikum deine Fähigkeiten und Kenntnisse zeigen und Neues lernen
- du besuchst die Berufsschule
- deine Chancen verbessern sich, in eine Ausbildung übernommen zu werden
Einstiegsqualifizierung Plus (EQ Plus)
EQ Plus bedeutet, dass auch lernschwächere Jugendliche die Möglichkeit bekommen, an einer Einstiegsqualifizierung teilzunehmen, um:
- sich beruflich zu qualifizieren oder weiter zu qualifizieren
- einen staatlich geprüften Berufsabschluss zu erreichen wie bei der EQ
- gezielte Unterstützung durch Nachhilfeunterricht durch die sogenannten "ausbildungsbegleitenden Hilfen" (abH)
Einstiegsqualifizierung Plus Sprache (EQ Plus Sprache)
EQ Plus Sprache bedeutet, dass die Einstiegsqualifizierung auch eine Sprachförderung für Deutsch als Zweitsprache beinhaltet, um:
- sich beruflich zu qualifizieren oder weiter zu qualifizieren
- einen staatliche geprüften Berufsabschluss zu erreichen wie bei der EQ bzw. EQ Plus
- um Deutsch als Zweitsprache basierend auf dem Rahmencurriculum für Integrationskurse des BAMF und des Goethe-Instituts zu vertiefen
Assistierte Ausbildung (AsA)
Die assistierte Ausbildung (AsA) ist ein Angebot der Agentur für Arbeit. Du machst eine normale duale Ausbildung im Betrieb und in der Berufsschule.
Du erhälst zusätzliche die folgende Unterstützung:
- ein/e Ausbildungsbegleiter/in unterstützt dich
- du erhälst Zusatzunterricht nach Bedarf (Fach- und/oder Sprachunterricht)
- du bekommst Unterstützung vom ersten bis zum letzten Ausbildungsjahr
- die Unterstützung ist kostenlos
Dein/e Berater/in von der Agentur für Arbeit bespricht mit dir, ob die assistierte Ausbildung für dich hilfreich ist.
Berufsvorbereitungsjahr (BVJ)
Ein Berufsvorbereitungsjahr dient der intensiven Vorbereitung auf eine Ausbildung und das Berufsleben. Es enthält:
- 1 Jahr Vollzeitschule mit Theorie- und Praxisunterricht in einem bestimmten beruflichen Bereich
- eine praktische Orientierung durch Praktika
- du kannst einen Schulabschluss nachholen
- oft kleine Klassen mit 2 Lehrern/innen und einen/e Sozialarbeiter/in als Ansprechpartner/in